Sage
Der Riese Dürsus, der auch das Steinöl-Lager bei Seefeld in Tirol (früher
"Dürstenöl") gefunden haben soll, deckt durch einen Fußtritt, den Dürstentritt,
bei der Bärenjagd das Erzvorkommen auf.
1565
Erste urkundliche Erwähnung des Bergwerks.
1700
Durchschnittlich 50 Arbeiter fördern 50 Tonnen Bleierze jährlich aus dem Anna-
und Michaelistollen. Es lohnte sich damals noch: Bei Kosten von 2484 Gulden
und einem Erlös von 7340 Gulden blieben 4856 Gulden. Also 66 % Gewinn!
1767
Nach 22 Jahren Bauzeit mit durchschnittlich 5 Mann erreicht der Stollen Maria-Heimsuchung
nach 515 m Länge das Erzlager.
1838
Der Bergbau wird wegen Rückgang der Produktion eingestellt.
1876
Der Innsbrucker Unternehmer Flory findet Geldgeber und die neu gegründete
Gewerkschaft Dirstentritt beginnt mit ca. 20 Mann zu arbeiten.
1910
Eine Seilbahn zwischen dem Stollen Maria Heimsuchung (1496 m) und der in St.
Wendelin neu errichteten Aufbereitungsanlage transportiert das Erz.
1917
Nach 1150 m Länge erreicht der Carl-Eduard-Stollen das Erz. Neben Blei und
Zink wird das als Stahlzusatz kriegswichtige Metall Molybdän gewonnen. In
dieser Zeit werden im Jahr ca. 10 000 Tonnen Material mit 5 % Metallgehalt
gefördert.
1928
Es sind 57 Leute beschäftigt. Eigentümer ist die Bleiberger Bergwerks Union.
Der ca. 2 km lange Wendelin-Stollen, (die Quelle kurz hinter seinem Beginn
liefert heute Trinkwasser für die Gemeinde) wird vorgetrieben.
1932
Der Bergbau wird wegen Preissturzes bei Blei und Zink eingestellt.
1939
Mit großem Kostenaufwand wird neuerlich begonnen. Es sind 1000 m Höhenunterschied
zwischen dem tiefsten und dem höchsten Punkt des Bergwerks, die schließlich
durch Schächte im Berg miteinander verbunden sind.
1953
Die Metallpreise gehen zurück. Die Bleiberger Bergwerksunion schließt den
Betrieb.
2000
Seilbahn und Aufbereitung sind längst verschwunden. Einige Grundmauern sind
noch in der Landschaft zu finden. Die Stollen (außer dem versperrten Wendelin)
sind verfallen.