Im Jahre 1910 übernahm Baron von Dulong aus Berlin die Gewerkschaft Dirstentritt und investierte in den Ausbau des Grubenbetriebes mehr als 600.000 Kronen. Nach Fertigstellung der Erzaufbereitung, einer Seilbahn zum Maria-Heimsuchungsstollen und einem Elektrizitätswerk wurde mit dem Erzabbau über und unterhalb des Maria-Heimsuchung Stollen begonnen. Der Carl-Eduard Stollen war 1914 wieder belegt und erreichte nach dreijähriger Bauzeit im August 1917 in ca. 1,2 km die Lagerstätte. Der Ausbruch des 1. Weltkrieges hatte für die Bergbaubetriebe einschneidende Auswirkungen. Kriegsbedingt fehlten Arbeitskräfte und Sprengstoffe, aber gleichzeitig wurde von den Heeresämtern eine Produktionssteigerung gefordert. Insbesondere den Molybän-Vorkommen am Tschirgant, am Dirstentritt und im Höllental bei Garmisch wurde von den Militärs große Aufmerksamkeit geschenkt. Die Molybdängewinnung am Dirstentritt befand sich 1918 noch in der Ausbauphase. Nach Kriegsende erweiterte man die Erz-Produktion erheblich. Im Jahre 1922 begannen die Arbeiten am Wendelin-Stollen (Erbstollen), um die bestehenden Erzabbaue im Carl-Eduard Stollen um mehr als 200 m zu unterfahren. Die Vortriebsarbeit am Erbstollen geriet ins Stocken, während die Erzgewinnung bis 1926 erfolgte. Zwischen 1912 und 1926 wurden ca. 140.000 t Roherz gefördert.

Die Gewerkschaft Dirstentritt unter Leitung von Baron v. Dulong (1910 bis 1926) (von A. Hanneberg)