Der im Bergbau Feigenstein gewonnene Galmei war ein Qualitätsprodukt und von den Messingwerken sehr begehrt. Galmei war für die damalige Messingherstellung absolut unentbehrlich, da reines Zink aus der Zinkblende erst ab Mitte des 19. Jh. darstellbar war. So war man darauf angewiesen, für die Messingherstellung Galmei zusammen mit Roh-kupfer zu verschmelzen.

Zitat: Die brechenden Erze sind: Galmey von mancherley vorzüglich von aschengrauer, röthlich - und gelblich - weißer Farbe, und Bleyglanz, meistens von klein - blättrigem Bruche.2

Die grobe Erzscheidung erfolgte wie üblich schon händisch in der Grube, die feine dann über Tage, wo auch die Trennung zwischen Blei und Galmei geschah. Was nicht als Grob- oder Stückerz mit der Hand aussortiert werden konnte, wurde dem Pochen (zerkleinern zu Pulver) und danach der Aufbereitung durch Setzmanipulation, d. h. Trennen von Erz und Gangart mittels Wasser und Schwerkraft, zugeführt.

Zitat: 3

Durch die Aufbereitung erhält man folgende Erzsorten:

Bleyerzsorten:

1. Das mit der Hand geschiedene, und ausgeklaubte Scheiderz heißt:
Bleystuf, enthält 56 Pf. Bley, 1 ½ Loth Silber

2. Gesetzter Bleyglanz unter dem Namen: Kern,
68 Pf. Bley, 1 ½ Loth Silber

3. Gesetzter Bleyglanz, mit nicht leicht abzufördernden Bergtheilen gemengt, gremsiger Kern,
56 Pf. Bley, 1 ¼ Loth Silber

4. Gewaschener Unterfaß Schlieg, der Schlamm genannt 66 Pf. Bley, 1 ¾ Loth Silber

Galmeysorten:

1. Durch die Scheidung mit der Hand und die Klaubarbeit aufbereiteter Galmey, Grobgalmey.

2. Gesetzter Galmey durch das Sieb N. 4 Mittergalmey.

3. N. 5 Galmeykern

4. N.6 Rauschgalmey

5. Galmey Schlamm

Zitate 2-6 aus
Peter Reisigl´s Berichte von 1776 in
Moll´sche Jahrbücher 1778 Seiten 156-163

Eine historische Übersicht