Der Galmei wurde anschließend durch
Rösten - zum Überführen des Zinks in seine Oxydationsform - weiterverarbeitet
und anschließend in Fässer verpackt. Diese wurden mit dem Brandzeichen "FS"
für Feigenstein und "OEB" für Österreichisches Berggericht gekennzeichnet.
Pro Faß mußten 14 kr. als Frohn oder Zehend an den Landesherrn abgeführt werden.
Die Röststätte befand sich unten an der Landstraße. Der größte Teil des Galmeis
ging an das Messingwerk Achenrain bei Rattenberg für 11 fl. (Gulden) und nach
Rosenheim für 12,5 bis 13 fl. Wiener Währung.4 Das Messingwerk
im Ortsteil Brunnwald gab es zu dieser Zeit bereits nicht mehr. Achenrain
bestand von 1653 bis 1938. Die Bleierze wurden an die Hütte in Brixlegg verkauft.
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Zitat: 6
Das Feigensteiner Bergwerk ist in 9 Antheile (Kuxe) getheilt, und 1. Solches Neuntheil wird gegenwärtig auf 12000 fl. Geschätzt, weil sich dieses Kapital noch zu 5 proct. Verzinset. Das Bergpersonal besteht dermal aus 50 Köpfen.
Der Bergbau Feigenstein wurde 1701
am Fundbau auf 1304 m mit Auffahrung des kurzen Johann Baptist Stollens und
auf 1260 m des Barbara Stollens begonnen. 1715 Auffahrung des Mariahilf
Stollens (große Halde) auf 1209 m mit einer Länge von ca. 270 m.
1720 Bau der Schmelzhütte in Roßbach
(Gelände des heutigen Campingplatzes)
1763 Auffahrung des Erbstollens (Anna Stollen) auf 1016 m mit einer Länge von 760 m. In der Blütezeit zwischen 1740 und 1772 waren bis zu 160 Knappen beschäftigt. In dieser Zeit war der Bergbau in privaten Händen. Hauptgewerken waren die Familie Sterzinger, daneben aber auch andere Gewerkenfamilien die in den Unterlagen immer wieder auf-tauchen wie die Zoller, Hirn, später Dietrich, Stocker und andere. 1807 wurde dann der Bergbau von einem Herrn von Dietrich, einem Hauptgewerken des Silberleithner Bergbaus in Biberwier übernommen. 1850 Auflassung der Schmelzhütte in Roßbach.