Erst am 27.7.1948 macht sich der Bergbau wieder bemerkbar. Es ereignet sich der erste Wasserausbruch; mit noch mäßigem Schaden. Es entsteht ein Krater und der vordere Bereich des Stollens wird weggerissen. Aus einer Öffnung oberhalb des Mundlochs fließt das Wasser mit ca. 500 l/s ab. Seit Anfang 1949 wird der Stollen mittels Getriebezim-merung auf der alten Sohle mit zwei Mann aufgewältigt. Im Juni steht man bei m 35 ab dem neuen Mundloch. Kein Wasseraustritt.
Gutachter Dr. Hießleitner fordert die sofortige Einstellung der Arbeiten, da er einen Was-serstau bis zum Mariahilf Niveau für möglich hält. Er hat den Stollen 1932 befahren. Die Arbeiten werden eingestellt.
Im Juni 1951 fließen ca. 20 l/s Wasser aus dem Verbruch. Die Zimmerung im offenen Bereich ist erneuerungsbedürftig.

Am 21. und 23.6 1955 ereignen sich die nächsten Wasserausbrüche mit Vermurung bis kurz vor die Bundesstraße. Zwei Tage später am 25.6. ist der Ausbruch dann so gewaltig, dass die Straße verlegt wird und das alte westliche Stollenprofil freigelegt wird. Der Aus-bruch hat weitere 36 m Stollen weggerissen, weitere 43 m sind mit Stiefeln befahrbar. Dann ist der Wasserstand zu hoch. Ca. 60 l/s fließen ab.

Die BBU wird aufgefordert, den Stollen befahrbar zu machen und für einen geregelten Ab-fluß des Wassers zu sorgen. Mit den Arbeiten wird sofort durch drei Mann begonnen. Bis zum November des Jahres ist der Stollen auf voller Länge befahrbar. Der letzte Verbruch war bei Stollenmeter 80. Auf 118 m wurden Zementrohre mit 40 cm Durchmesser verlegt. Die Stollenzimmerung indes verbricht in den Jahren danach wieder sehr schnell; das jah-reszeitlich stark wechselnde Wasseraufkommen jedoch kann bis zum Jahre 1999 unge-hindert aus dem Rohr abfließen.

Der Wasserausbruch 1955