Nach 44 Jahren der Ruhe meldet sich in der Nacht vom Freitag auf den Samstag des 26. Juni 1999 der Bergbau Feigenstein zurück. Die Wochen zuvor waren von starken und anhaltenden Regenfällen gekennzeichnet, ähnlich wie im Jahre 55. Schon zwei Wochen vorher war ein Teil des Dorfes vom Gafleinbach überschwemmt und vermurt worden. Nun, nachdem Sonnenschein und trockenes Wetter eingekehrt waren, rechnete niemand mit einem weiteren Ereignis.

Mit einem gewaltigen Knall stürzten sich um Mitternacht Wasser und Geröllmassen vom Anna Stollen zu Tal bis auf die Straße und vermurten diese und angrenzende Grundstücke. Personenschaden wurde wohl nur durch das nächtliche Ereignen verhindert.

So sahen am Morgen danach die Straßen und Häuser im Ortsteil Roßbach aus. Die Feuerwehr hatte noch in der Nacht das Gelände gesichert und die BBU als Berg-baueigentümer und die Bergbehörde be-nachrichtigt, die bereits am Samstag Nach-mittag die ersten Beratungen über die Vor-gehnsweise abhielten. In den nächsten Wo-chen wurde bis zum Einleiten der Sanie-rungsmaßnahmen das Mundloch des Stol-lens vom gegenüberliegenden Hang aus von Freiwilligen der Vereine beobachtet. Das Gelände wurde großräumig abgezäunt.

Der Wasserausbruch 1999