Die alte Via Claudia Augusta war schon seit längerer Zeit dem enorm zunehmenden Verkehr nicht mehr gewachsen und so wurde im 16. Jahrhundert eine neue Straße über den Fernpaß gebaut und 1543 eingeweiht. Diese Straße führte nicht mehr über das Losfuir sondern über das Schanze-Seele und den Fernboden auf die heutige Paßhöhe.
Diese neue Straße zweigte von der alten Via Claudia ein Stück vor dem Fernsteiner See nach Nordwesten ab, übersetzte den Klausbach auf einer kühnen Steinbrücke und passierte unterhalb des alten Turmes der "Clausen Verrenstein" einen versperr-baren Straßendurchlaß, der in das heutige Klausengebäude eingebaut ist. Die alte, beim Ausfluß des Fernsteiner Sees gelegene Zollstätte wurde in das Schreiber-häuschen und die Taverne in das Klausengebäude übertragen.
In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ergab sich abermals die Notwendigkeit, die Straße über den Fernpaß zu erneuern und dem nunmehrigen Bedarf anzupassen. Auf einer völlig neuen Trasse wurde die heutige Straße gebaut und 1856 dem Verkehr übergeben.

Auf dieser Panoramapostkarte aus den 20ger Jahren mit Blickrichtung Norden sieht man schön den Verlauf der Fernpassstraße und die durch den Fernpassbergsturz entstandenen Seen. Am rechten Bildrand erkennt man noch den Nassereither Hausberg Wanneck.

(Karte Kunstverlag Eugen Felle, Isny)

Fernpassstraße (Seite 2)