Große Grubenkarte aus der Zeit um 1878. Die tieferen Grubenbaue aus den nachfolgenden Jahrzehnten sind hier natürlich noch nicht zu sehen.
(Archiv Berghauptmannschaft Innsbruck)

Das Bergbaurevier Dirstentritt liegt auf der westlichen Talseite im Gafleintal an den Hängen des Alpleskopfes und erstreckt sich über eine Teufe von fast 1000 m, begin-nend beim Fundbau auf ca. 1900 m bis zum tiefstgelegenen Wendelin Stollen auf 929 m. Die ersten Erwähnungen gehen ins 15. Jh. zurück, erste Urkunde 1565. Gebaut wurde anfangs wohl auf den geringen Silberanteil im Bleiglanz, bald war ab dieser selber als Zuschlagsstoff für die Entsilberung der Kupfererze von Schwaz wichtig. Ab Mitte des 19. Jhs. kam dann auch die Zinkblende hinzu. Während des 1. Weltkrieges war der Wulfenit als Molybdänerz gesucht, da sich Stahllegierungen mit Molybdän zur Herstellung von kriegswichtigem Material wie Geschütze, Geschosse und Panzer-platten eigneten. Erst mit der Schließung der Grube Dirstentritt in Nassereith im Jahre 1953 endete eine mehr als 500 jährige Bergbautradition.

Das Bergbaurevier Dirstentritt